Halboffene Weidelandschaft Oranienbaumer Heide

Projektlaufzeit: 02/2017 - 09/2021

  • Die Oranienbaumer Heide

    Die Oranienbaumer Heide

    Der ehemalige Truppenübungsplatz Oranienbaumer Heide befindet sich östlich von Dessau-Roßlau (Sachsen-Anhalt). Durch die langjährige militärische Nutzung konnten sich, wie auch auf vielen anderen ehemaligen oder aktuell genutzten Truppenübungsplätzen, wertvolle Lebensräume mit Vorkommen seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten des Offen- und Halboffenlandes entwickeln und erhalten. Heute zählt die Oranienbaumer Heide zu den größten zusammenhängenden Heide-Magerrasen-Ökosystemen sowie zu den biotop- und artenreichsten Gebieten in Sachsen-Anhalt. Neben dem Vorkommen von FFH-Lebensraumtypen wie den "Trockenen europäischen Heiden" (4030), "Basenreichen Sandrasen" (6120*) sowie den Heiden und Silbergrasfluren auf Binnendünen (2310, 2330) führte auch das Vorkommen von Vogelarten des Offen- und Halboffenlandes wie Ziegenmelker, Heidelerche oder Neuntöter zur Meldung als NATURA 2000-Gebiet (FFH- und SPA-Gebiet). Zudem gehört die Oranienbaumer Heide zum „Nationalen Naturerbe“ für das die DBU Naturerbe GmbH, eine Tochter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), die Verantwortung trägt und ist Teil des UNESCO-Biosphärenreservates „Mittelelbe“.

    Mit Aufgabe der militärischen Nutzung nach der politischen Wende drohten die wertvollen Offenlandlebensräume und -lebensgemeinschaften durch fortschreitende Sukzession zu verschwinden. Zu Beginn des Projektes im Jahr 2008 wiesen alle FFH-Lebensraumtypen vorwiegend einen schlechten Erhaltungszustand auf und waren u.a. durch das Fehlen offener Bodenstellen, eine starke Überalterung des Heidekrautes sowie durch eine zunehmende Verbuschung, Vergrasung und Ruderalisierung gekennzeichnet. Auch die invasive neophytische Spätblühende Traubenkirsche war bereits in Teilbereichen der Oranienbaumer Heide eingewandert.

  • Projektziele

    Projektziele

    Im Projektvorhaben wird eine wichtige, in der Biodiversitätsstrategie des Landes Sachsen-Anhalt festgeschriebene Zielstellung verfolgt, der zufolge Nutzungs- oder Pflegekonzepte für Heiden und Magerrasen entwickelt und umgesetzt werden sollen. Eine hervorgehobene Verantwortung trägt Sachsen-Anhalt dabei für subkontinentale Floren- und Faunenelemente wärmegeprägter Trockenlebensräume.

    Die Ergebnisse aus den vorangegangenen ELER-Projekten (Projektarchiv, 05/2011-09/2013, 10/2013-09/2015) belegen den hohen naturschutzfachlichen Erfolg der Wiederherstellungs- und Managementmaßnahmen für die im Gebiet vorkommenden FFH-Lebensraumtypen sowie deren Artengemeinschaften. Gleichwohl bedarf es zur weiteren Verbesserung des Erhaltungszustandes dringend der weiteren Konzeption und Umsetzung ergänzender Maßnahmen und deren naturschutzfachlicher Erfolgskontrolle sowie der koordinativen und wissenschaftlichen Begleitung aller Maßnahmen. Die Koordinierung des Gesamtprojektes obliegt der Hochschule Anhalt. Alle durchgeführten Managementmaßnahmen werden zudem durch die Hochschule Anhalt konzipiert und kontinuierlich naturschutzfachlich evaluiert sowie wissenschaftlich begleitet.

    Folgende Arbeitsschwerpunkte stehen im Fokus des aktuellen Projektes:

    • Großflächige Regeneration überalterter Heiden mit höherem Gras- oder Gehölzanteil
    • Evaluierung der Wirksamkeit der mechanischen Nachpflege von Ge­hölzwiederaustrieben
    • Strategieentwicklung zur Zurückdrängung von flächenhaften Vorkommen der invasiven Spätblühenden Traubenkirsche (Prunus serotina)
    • Evaluierung aller Managementmaßnahmen in Bezug auf den Erhaltungszustand der FFH-Lebensraumtypen und der Vorkommen wertgebender Brutvogelarten des Offen- und Halboffenlandes
    • Erfassung und Analyse der Raumnutzungsdaten (GPS- und Aktivitätsdaten) der Weidetiere
    • Wissenstransfer in die landesweite Praxis und Öffentlichkeitsarbeit
  • Management

    Management

    Zum Erhalt der Biodiversität wurde durch die Hochschule Anhalt und die Primigenius gGmbH des NABU RV Köthen im Jahr 2008 eine extensive Ganzjahresweide mit robusten Rinder- und Pferderassen eingerichtet und bis 2013 sukzessiv erweitert. Auf nunmehr 800 ha Fläche weiden 150 bis 180 Heckrinder und Koniks (ca. 0,15 GVE/ha).

    Zur Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes der zu Projektbeginn stark degradierten Lebensräume wurden in Kooperation mit dem Bundesforstbetrieb Mittelelbe sukzessive Entbuschungsmaßnahmen auf insgesamt 555 ha durchgeführt. Die Stärke der Entbuschung orientierte sich zum einen an der Verbesserung der Habitatstrukturen der FFH-Lebensraumtypen, zum anderen an den Habitatansprüchen faunistischer Zielarten wie z.B. Heidelerche und Ziegenmelker. Parallel wurden ergänzende Maßnahmen zur Förderung der Verjüngung überalterter Heiden in Kooperation mit dem Bundesforstbetrieb Mittelelbe sowie dem Bewirtschafter in Form einer einmaligen Heidemahd und eines einmaligen Mulchens von Heidekraut-Beständen auf bisher insgesamt 80 ha umgesetzt.

    Das Weidemanagement sowie die ergänzenden Managementmaßnahmen werden durch die Hochschule Anhalt kontinuierlich naturschutzfachlich evaluiert und gemeinsam mit dem Bewirtschafter optimiert. Die Weidelandschaft zählt zu den größten extensiven Ganzjahresweiden Deutschlands und wurde 2017 zur Weidelandschaft des Jahres gekührt.

  • Naturschutzfachliche Erfolgskontrolle und wissenschaftliche Begleitung

    Naturschutzfachliche Erfolgskontrolle und wissenschaftliche Begleitung

    Die naturschutzfachliche Erfolgskontrolle ist ein zentraler Bestandteil der Renaturierungs- bzw. Managementmaßnahmen. Dazu hat die Hochschule Anhalt bereits vor Start aller Maßnahmen im Jahr 2008 ein Netz von mehr als 160 Dauerbeobachtungsflächen im Gebiet eingerichtet (Abb. 1), auf denen regelmäßig Daten zum Zustand der Lebensräume und Arten erhoben werden. Der Erhaltungszustand der FFH-Lebensraumtypen in Bezug auf Habitatstrukturen, Beeinträchtigungen und Arteninventar wird so beispielsweise in regelmäßigen Abständen auf den 1 ha großen Makroplots evaluiert.
    Indikatoren zur Bewertung des naturschutzfachlichen Erfolgs des Managements sind zum Beispiel der Anteil an Brache- und Verbuschungszeigern in den Offenlandlebensräumen sowie der Anteil lebensraumtypischer Pflanzenarten. Die Wirkung aller Managementmaßnahmen (Entbuschung, Beweidung, einmalige Heidemahd) ist beispielsweise über den Vergleich des Ausgangszustands zu Projektbeginn mit dem jeweils aktuellen Zustand möglich (Vorher-/Nachher-Vergleich). Ein Vergleich zwischen beweideten und unbeweideten (ausgezäunten) Dauerbeobachtungsflächen ermöglicht darüber hinaus die Evaluierung der expliziten Wirkung der Ganzjahresbeweidung. Zudem wird der jeweils aktuelle Zustand mit den für das Gebiet formulierten naturschutzfachlichen Zielstellungen evaluiert (Soll-/Ist-Vergleich).
    Zur Untersuchung des Fraß- und Raumnutzungsverhaltens der Weidetiere sind weiterhin je zwei Rinder und Pferde mit einem GPS-Halsbandsender ausgestattet. Die erhobenen Daten und Bewertungen geben uns Auskunft zur Entwicklung der Arten und Lebensräume. Bei möglichen Fehlentwicklungen oder einem zu langsamen Renaturierungserfolg wird das Management optimiert und gegebenenfalls korrigiert.

       

      Weitere Untersuchungen

      • Untersuchungen zur Entwicklung der Vegetation auf der Ebene der Pflanzengesellschaften (Vegetationsaufnahmen nach Londo)
      • Untersuchungen zu Brutvorkommen wertgebender Vogelarten des Offen- und Halboffenlandes
      • Untersuchungen zur Verjüngung des Heidekrauts in einem groß angelegten Heide-Versuch
      • Untersuchungen zur Reduzierung des Wiederaustriebvermögen entkusselter Birken und Zitterpappeln durch mechanische Weidepflegemaßnahmen
      • Direkte Tierbeobachtungen zum Fraßverhalten der Weidetiere
      • Untersuchungen zum Verbiss der Weidetiere an der invasiven Spätblühenden Traubenkirsche (Prunus serotina)
      • Bodenanalysen zur Bewertung weidebedingter Nährstoffeinträge
    • Ergebnisse der naturschutzfachlichen Erfolgskontrolle und wissenschaftlichen Begleitung

      Ergebnisse der naturschutzfachlichen Erfolgskontrolle und wissenschaftlichen Begleitung

      Verbesserung der lebensraumtypischen Habitatstrukturen

      Infolge des Managements konnten die lebensraumtypischen Habitatstrukturen der stark degradierten FFH-Lebensräume wiederhergestellt werden. So nahm weidebedingt der Anteil an offenen Bodenstellen als Keimungs- und Etablierungsnische für konkurrenzschwache und lichtbedürftige Pflanzenarten signifikant zu (Abb. 1).  Durch die Wiederherstellung lückiger Vegetationsstrukturen war eine starke Ausbreitung lichtbedürftiger, konkurrenzschwacher und zugleich naturschutzfachlich wertgebender Arten zu beobachten, wie z.B. die ephemeren Haferschmielen-Arten (Aira caryophyllea, A. praecox) oder der Bauernsenf (Teesdalia nudicaulis). Diese Arten konnten sich besonders in den neu entstandenen Trittsiegeln und Tierpfaden etablieren.

      Demgegenüber nahmen die hohe Streuakkumulation sowie typische Vergrasungs- und Ruderalzeiger, wie das Landreitgras (Calamagrostis epigejos), signifikant ab (Abb. 2). Durch den Verbiss der Weidetiere, die das konkurrenzstarke Gras zu jeder Jahreszeit gern verbeißen, konnte die Art zurückgedrängt und deren weitere Ausbreitung verhindert werden. Ehemalige Landreitgras-Bestände entwickelten sich somit zu arten- und blütenreichen Magerrasen und Basenreichen Sandrasen. Landreitgras-Dominanzbestände sind nur noch in den ausgezäunten Kontrollflächen vorzufinden.

      Die Regeneration des stark überalterten Heidekrauts (Calluna vulgaris) vollzog sich in den Mosaiken aus Heiden und Basenreichen Sandrasen durch den Verbiss und Tritt der Weidetiere deutlich schneller als in den Altheide-Dominanzbeständen. Nach Erstinstandsetzung der stark verholzten Altheide über einmalige Mahd oder Mulchen wurden die Wiederaustriebe des Heidekrauts verstärkt durch die Rinder angenommen.

      Erhöhung der Artenvielfalt bei den Gefäßpflanzen

      In allen Lebensraumtypen nahm mit der Beweidungszeit sowohl die Anzahl der Zielarten (lebensraumtypkennzeichnende und -charakteristische Arten, Rote Liste-Arten) als auch weitere typische
      Arten der Heiden, Sandrasen und mageren Säume zu (Abb. 3). In den ehemaligen Landreitgrasfluren fand ein gravierender Umbruch der Artenzusammensetzung statt: die mittlere Artenzahl erhöhte sich nach 12-jähriger Beweidung von durchschnittlich 17 Arten auf 46 Arten/25 m² (Abb. 3). Ehemalige Landreitgrasfluren entwickelten sich zu Sandtrockenrasen, die auf vielen Flächen bereits dem prioritären FFH-LRT Basenreiche Sandrasen
      zugeordnet werden können.

       

      Erhöhung der Reviere bei den Brutvogelarten

      Seit Projektbeginn konnte eine signifikante Erhöhung avifaunistischer Zielarten des Offen- und Halboffenlandes festgestellt werden, wie z. B. bei Ziegenmelker, Heidelerche
      und Schwarzkehlchen (Abb. 4). Bemerkenswert ist zudem die Neuansiedlung des Wiedehopfes sowie des Steinschmätzers.

      Die positiven Wirkungen des Managements sind vor allem in der Entwicklung (halb-)offener Strukturen durch großflächige Entbuschungen, die Schaffung einer strukturreichen Krautschicht mit offenen Bodenstellen durch Beweidung sowie die Erhöhung der Arthropoden-Diversität und -Quantität durch den (medikamentenfreien) Dung der Weidetiere zu sehen. Das Ergebnis steht in drastischem Gegensatz zu dem seit den 80er Jahren fortwährenden Abwärtstrend bei den Feldvögeln der Agrarlandschaft (Farmland Bird Index).

      Großflächige Verjüngung des überalterten Heidekrautes

      Zur Verbesserung des Erhaltungszustandes der stark überalterten Heiden wurden in einem Versuch im Herbst 2017 vier verschiedene Varianten zur Verjüngung von Altheide-Mischbeständen mit Gräsern und mit Pappeln unter besonderer Berücksichtigung der vegetativen und generativen Verjüngung des Heidekrautes umgesetzt, um langfristig die Beweidungsfähigkeit der Heiden mit Rindern und Pferden zu sichern:

      1. Mahd + Abräumen des Schnittgutes (MaA)
      2. Mahd + Liegenlassen des Schnittgutes (MaL)
      3. Mulchen, nicht bodeneingreifend (Mu)
      4. Kontrolle, ohne mechanische Behandlung (K)

      Alle Varianten unterliegen der ganzjährigen, extensiven Pferde- und Rinder-Beweidung.
      Infolge der außergewöhnlich trockenen Witterungsbedingungen während der sich anschließenden Vegetationsperiode sowie während des Frühjahres und Somners 2019 konnte bisher keinerlei Keimung des Heidekrauts festgestellt werden. Auch die Mulch- bzw. Mahdgutauflagen in den Varianten "Mu" sowie "MaL" konnten die starke Austrocknung des Bodens während der lang andauernden Dürreperiode erwartungsgemäß nicht mindern. Aufgrund der fehlenden Keimung konnte die generative Verjüngung des Heidekrauts zur Evaluierung der Effektivität der durchgeführten Maßnahmen bisher nicht untersucht werden.

      Hinsichtlich der Veränderungen der Strukturparameter zwischen 2017 und 2019 wurde in allen 4 Varianten eine Abnahme in der Deckung von Calluna festgestellt, wobei die Reduktion von ca. 24 % in der Kontrollvariante auf das Zusammenbrechen der überalterten Heide zurückzuführen ist. Die extreme Trockenheit 2018 und 2019 führte weiterhin in allen Varianten zur Grasreduktion. Zudem wurde in der Variante "Mu" die größte Zunahme an Offenboden, gefolgt von der Variante "MaA“ und "MaL“, festgestellt.

      Bisher wurden insgesamt ca. 125 ha Altheide über eine einmalige Mahd mit Abtransport des Schnittgutes sowie über ein einmaliges Mulchen mechanisch verjüngt (Abb. 5).

      Reduktion der neophytischen Spätblühenden Traubenkirsche

      Die Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina) ist eine aus Nordamerika stammende Baumart und zählt in Deutschland zu den invasiven Neophyten. Um eine weitere Ausbreitung der Art durch die Weidetiere zu verhindern, wurden vor Beginn der Beweidung alle fruchtenden Exemplare auf der Weidefläche sowie auf den ausgezäunten Kontrollflächen entkusselt. Anhand direkter Beobachtungen zum Fraßverhalten der Weidetiere und jährlich durchgeführter Untersuchungen zum Verbiss der an den Schnittstellen stark wiederaustreibenden Gehölzart konnte gezeigt werden, dass vor allem Heckrinder die Wiederaustriebe der Traubenkirschen effektiv verbeißen. Der intensive Verbiss führt zur Abnahme des Austriebvermögens bis hin zum Absterben ganzer Individuen (86 % in 12 Jahren, Abb. 6). Diese Mortalitätsrate bezieht sich auf Einzelvorkommen, Vorkommen in Gruppen sowie kleinere zusammenhängende Vorkommen (< 0,5 ha) zurückgeschnittener Spätblühender Traubenkirschen im beweideten Offenland. Über das Weidemanagement kann die invasive Spätblühende Traubenkirsche demzufolge erfolgreich zurückgedrängt und damit die Artenvielfalt auf den beweideten Flächen erhalten werden.

      In den unbeweideten Pionierwäldern müssen hingegen weitere zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden. Hierzu wurde ein Versuch zur Ausdunkelung abgeschnittener Traubenkirschen-Individuen mittels großflächiger Abdeckplanen (10 m x 10 m) initiiert, der sich jedoch als nicht erfolgreich erwiesen hat. Zwar konnten sich direkt unterhalb der Planen keine neuen Triebe entwickeln, jedoch waren die Traubenkirschen-Individuen in den Randbereichen der Planen umso wüchsiger und gelangten bereits innerhalb von 2 Jahren wieder zur Fruktifikation. Zur Zurückdrängung großflächiger Traubenkirschen-Vorkommen in Pionierwäldern ist dieses Verfahren demnach nicht geeignet. Aufgrund dessen bestehen für die Oranienbaumer Heide folgende mögliche, ggf. auch kombinierbare, Managementoptionen:

      • Einrichtung eines Schattholzriegels im Übergangsbereich zwischen Weidefläche und angrenzenden Pionierwäldern
      • Einrichtung einer (ggf. temporären) Waldweide mit Heckrindern nach bodennaher Entkusselung aller Traubenkirschen-Individuen
      • Kontrolle der Traubenkirschen in den an die Weidefläche angrenzenden Bereichen durch langjährigen, regelmäßigen Schnitt

      Weitere Informationen zu den zuvor aufgeführten Strategien sind im Praxisleitfaden zu finden.
       

      Management von Gehölzwiederaustrieben

      Zur Sicherung eines guten Erhaltungszustandes der Lebensraumtypen und der Förderfähigkeit der Fläche wird auf Dauerbeobachtungsflächen seit Herbst 2017 das Wiederaustriebsvermögen von Birke und Zitterpappel untersucht. Mit Hilfe der Untersuchungen sollen geeignete Nachpflegeintervalle festgelegt und die Dauer der Nachpfelegearbeiten bestimmt werden. Folgende Varianten werden untersucht:

      • Mulchen (nicht bodeneingreifend), früher Schnittzeitpunkt (Juli)
      • Mulchen (nicht bodeneingreifend), später Schnittzeitpunkt (September)
      • Kontrolle (ohne mechanische Behandlungen)

      Bereits im ersten Jahr nach Maßnahmenumsetzung zeigte sich eine starke Reduktion in der Deckung (Abb. 7) sowie der mittleren Höhe der Gehölzwiederaustriebe von Birke und Zitterpappel. Die starken Effekte resultieren jedoch auch aus der extremen Trockenheit der Jahre 2018 und 2019 und den damit einhergehenden reduzierten Aufwuchs der Gehölze sowie des stärkeren Verbisses der Weidetiere. Weiterhin zeigte sich 2019, insbesondere für die Birke, eine verminderte Reduktion der Gehölzdeckung in der Variante „spätes Mulchen“ im Vergleich zur Variante „frühes Mulchen“. Dieser Trend setzte sich fort, sodass die Deckungen der Birke in den Jahren 2020 und 2021 im Vergleich zu den Vorjahren in der Variante „spätes Mulchen“ zunahmen. Insgesamt hat sich die Reduktion der Gehölzdeckung innerhalb eines Jahres in beiden Varianten deutlich verringert. Diese Entwicklung könnte jedoch mit den größeren Niederschlagsmengen in den Jahren 2020 und 2021 zusammenhängen.
      Um die voraussichtliche Dauer der Nachpflegearbeiten gesichert einschätzen zu können, sind jedoch weitere Untersuchungen erforderlich, da Gehölzwiederaustriebe erst über einen längeren Zeitraum auf mechanische Maßnahmen reagieren.

      Raumnutzungsverhalten und Habitatwahl der Weidetiere

      Seit 2009 sind jeweils 2 Rinder und 2 Pferde mit einem GPS-Halsband, das zudem die Aktivität der Weidetiere (Fressen, Ruhen, Laufen) aufnimmt, ausgestattet. Anhand der Daten können das Raumnutzungsverhalten modelliert und die Habitatpräferenzen der Weidetiere für die 3 Hauptaktivitäten bestimmt werden.

      Die Auswertung des Raumnutzungsverhaltens der Weidetiere (Abb. 8) für das Jahr 2020 zeigt, dass beide Tierrassen die komplette Weidefläche für die Nahrungsaufnahme (Aktivität "Fressen") nutzen. Es konnten jahreszeitliche Differenzierungen ihn ihrem Verhalten sowie Vorzugshabitate (in den Karten mit einem höheren Nutzungsindex dargestellt) aber auch Bereiche, die seltener zur Nahrungsaufnhame aufgesucht werden, festgestellt werden.

      Seit dem Jahr 2016 und besonders im Trockenjahr 2018 ist für die Heckrinder eine Verlagerung der Nutzung in Richtung Nordweide zu erkennen. Des Weiteren halten sich die Tiere weiterhin häufig im Bereich der Fangstände und Tränken auf. Die östliche Mittelweide wurde inbesondere im Winter 2020/21 weniger intensiv frequentiert. Bereiche, die die Rinder weniger stark frequentierten wie bspw. die östliche Mittelweide, wurden hingegen von den Koniks stärker genutzt. Insgesamt nutzen die Koniks im Vergleich zu den Rindern insbesondere den südlichen Bereich der Weidefläche sowie die östliche Mittelweide zur Nahrungsaufnahme.

      Erhalt nährstoffarmer Standortbedingungen

      Ein Ziel des Offenlandmanagements in der Oranienbaumer Heide ist der Erhalt nährstoffarmer Bodenbedingungen. Um Aussagen über die langfristige Entwicklung von Bodennährstoffgehalten sowie zum langfristigen Erhalt nährstoffarmer Bodenbedingungen im beweideten Projektgebiet treffen zu können, wurden zu Beginn der Beweidung im Jahr 2009 sowie im weiteren Projektverlauf regelmäßig Bodenmischproben im Oberboden (0-10 cm) entnommen und verglichen.

      Im Rahmen der Veränderungsanalyse  wurde deutlich, dass sich die Bodenparameter übergreifend für alle betrachteten Lebensraum- und Biotoptypen im Zeitverlauf nur geringfügig veränderten. Für nahezu alle Standorte im Gebiet konnte eine leichte Abnahme des pH-Wertes nachgewiesen werden, wobei der pH-Wert 2018 auf den beweideten sowie unbeweideten Flächen im Mittel bei 5,0 bzw. 4,9 lag. Ebenso wurden nur geringe Veränderungen für Stickstoff (N) und Kohlenstoff (C) auf beweideten sowie unbeweideten Flächen im Jahresverlauf, auch für die von den Weidetieren stärker frequentierten Bereiche (Fangstand, Tränke), festgestellt: Zunahme von 0,02% N sowie 0,55% C auf beweideten Flächen zwischen 2009 und 2018. Zudem kann insgesamt eine Phosphor-Limitierung für den Lebensraumtyp Heide ausgeschlossen werden, da sowohl in den beweideten als auch in den unbeweideten Heiden der Gesamt-Phosphor-Gehalt zwischen 2013 und 2018 geringfügig anstieg.

    • Wissenstransfer und Öffentlichkeitsarbeit

      Wissenstransfer und Öffentlichkeitsarbeit

      Wer mehr über die Oranienbaumer Heide selbst, die naturschutzfachliche Erfolgskontrolle und wissenschaftliche Begleitung sowie die in der Heide durchgeführten Maßnahmen erfahren möchte, findet die wichtigsten Informationen in unserem aktuellen Informationsflyer, der zum Download bereit steht.
      Weiterhin führen wir regelmäßig Exkursionen in die Oranienbaumer Heide durch, bei der Sie das faszinierende Gebiet, die Erfolge des Managements sowie Tier- und Pflanzenarten hautnah erleben und kennenlernen können. Die nächste Exkursion ist für August 2019 geplant. Nähere Informationen finden Sie zu gegebener Zeit auf dieser Homepage.
      Aktuelle Informationen rund um die Oranienbaumer Heide veröffentlichen wir zudem in der regionalen Presse; Ergebnisse unserer wissenschaftlichen Untersuchungen werden weiterhin in nationalen und internationalen Fachzeitschriften publiziert.

      Im Rahmen des Wissenstransfers in die landesweite Praxis sollen zudem insbesondere andere Landwirtinnen und Landwirte zur Umsetzung extensiver Beweidungsverfahren motiviert werden. Dazu fand am 07. Mai 2018 in der Oranienbaumer Heide ein Workshop zum Thema "Erhalt und Wiederherstellung von (FFH-) Offenlandlebensräumen auf Grenzertragsstandorten durch großflächige, naturschutzgerechte Ganzjahresbeweidung" statt. Etwa 50 Teilnehmende, darunter Vertreterinnen und Vertreter von landwirtschaftlichen Betrieben, Landschaftspflegevereinen, Naturschutz- und Bauernverbänden, Stiftungen, Naturschutz- und Landwirtschaftsbehörden sowie Wirtschaftsunternehmen informierten sich vor Ort über das Beweidungsprojekt und tauschten sich zur Ganzjahresbeweidung auf großen, ertragsarmen Flächen aus.

      Spannende Einblicke u.a. in die Geschichte und Entstehung des Gebietes, das aktuelle Management, die vorkommenden Lebensräume sowie in die außergewöhnliche

      Fauna und Flora erhalten Sie auf unseren Lehrtafeln, die Sie entlang der freigegebenen Wege finden. Unser Praxisleitfaden (Stand 2019) informiert zudem über die Einrichtung,

      den Betrieb und die wissenschaftliche Begleitung von halboffenen Weidelandschaften auf ehemaligen militärischen Übungsflächen.

    • Anfahrt zur halboffenen Weidelandschaft "Oranienbaumer Heide"

      Anfahrt zur halboffenen Weidelandschaft "Oranienbaumer Heide"

      Anfahrt mit dem PKW

      Die Oranienbaumer Heide liegt räumlich zwischen den Orten Dessau-Rosslau und Oranienbaum-Wörlitz. Dazu fahren Sie von Dessau-Rosslau kommend auf der B107 in Richtung Oranienbaum-Wörlitz. Fahren Sie geradeaus über die Ampelkreuzung am Dessora-Park (Gewerbegebiet) vorbei und bleiben Sie auf der B107 für weitere 400 m. Biegen Sie anschließend rechts auf den Platz, dem ein breiter Waldweg folgt, ab. Hier können Sie parken (ohne Haftung). Anschließend folgen Sie zu Fuß oder per Rad dem Waldweg für ca. 1 km, um den nördlichen Zugang zur beweideten Offenlandfläche der Oranienbaumer Heide zu erreichen (siehe Abb. 1: nördlicher Zugang, roter Punkt). Alternativ können Sie auch am Bahnhof Oranienbaum parken und entsprechend der nebenstehenden Karte die Weidefläche erreichen.

       

      Zugang zu Fuß und mit dem Rad

      Die Oranienbaumer Heide kann per Fuß oder Rad zudem über den Jüdenberger Weg von Richtung Jüdenberg sowie Möhlau kommend erreicht werden (siehe Abb. 1: östlicher und südlicher Zugung, rote Punkte).

    • Publikationen

      Publikationen

      2021

      Lorenz, A., Schonert, A.,  Hensen, H., Henning, K. & Tischew, S. (2021): Der fortschreitende Biodiversitätsverlust ist umkehrbar: Steigerung der Brutvogeldichte in nutzungsabhängigen FFH-Lebensräumen durch großflächiges, naturschutzkonformes Management*. Acta ornithoecologica, 9 (3), 233-246.

      Lorenz, A., Schonert, A., Henning, K. & Tischew, S. (2021): Der fortschreitende Biodiversitätsverlust ist umkehrbar: Steigerung der Artenvielfalt in nutzungsabhängigen FFH-Lebensräumen durch großflächiges, naturschutzkonformes Management. Natur und Landschaft, 96 (2), 74-82. DOI: 10.17433/2.2021.50153879.74-82

      Tischew, S., Henning, K. & Lorenz, A. (2021): Naturschutzfachliche Erfolgskontrolle und adaptives Management großflächiger Beweidungsverfahren am Beispiel der Oranienbaumer Heide. Naturschutz und Biologische Vielfalt 171: 273-292.

      2019

      Lorenz, A., Henning, K., Tischew, S., Felinks, B. et al. (2019): Praxisleitfaden: Einrichtung, Betrieb und wissenschaftliche Begleitung von halboffenen Weidelandschaften auf ehemaligen militärischen Übungsflächen – mit Beispielen aus der Oranienbaumer Heide. Hochschule Anhalt, Bernburg. 60 S.[pdf]

      Lorenz, A. & Tischew, S. (2015): Zwergstrauchheiden. In: M. Bunzel-Drüke, C. Böhm, G. Ellwanger, P. Finck, H. Grell, L. Hauswirth, A. Herrmann, E. Jedicke, R. Joest, G. Kämmer, M. Köhler, D. Kolligs, R. Krawczynski, A. Lorenz, R. Luick, S. Mann, H. Nickel, U. Raths, E. Reisinger, U. Riecken, H. Rößling, R. Sollmann, A. Ssymank, K. Thomsen, S. Tischew, H. Vierhaus, H.-G. Wagner & O. Zimball: Naturnahe Beweidung und NATURA 2000. Ganzjahresbeweidung im Management von Lebensraumtypen und Arten im europäischen Schutzgebietssystem NATURA 2000. Heinz Sielmann Stiftung, Duderstadt. Gefördert durch: Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN), Bayerischer Naturschutzfonds, Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, 2. überarbeitete und erweiterete Auflage, 90-98.

      Lorenz, A. & Tischew, S. (2015): Trockene, kalkreiche Sandrasen. In: M. Bunzel-Drüke, C. Böhm, G. Ellwanger, P. Finck, H. Grell, L. Hauswirth, A. Herrmann, E. Jedicke, R. Joest, G. Kämmer, M. Köhler, D. Kolligs, R. Krawczynski, A. Lorenz, R. Luick, S. Mann, H. Nickel, U. Raths, E. Reisinger, U. Riecken, H. Rößling, R. Sollmann, A. Ssymank, K. Thomsen, S. Tischew, H. Vierhaus, H.-G. Wagner & O. Zimball: Naturnahe Beweidung und NATURA 2000. Ganzjahresbeweidung im Management von Lebensraumtypen und Arten im europäischen Schutzgebietssystem NATURA 2000. Heinz Sielmann Stiftung, Duderstadt. Gefördert durch: Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN), Bayerischer Naturschutzfonds, Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, 2. überarbeitete und erweiterete Auflage, 104-110.

      Lorenz, A. & Tischew, S. (2015): Binnendünen. In: M. Bunzel-Drüke, C. Böhm, G. Ellwanger, P. Finck, H. Grell, L. Hauswirth, A. Herrmann, E. Jedicke, R. Joest, G. Kämmer, M. Köhler, D. Kolligs, R. Krawczynski, A. Lorenz, R. Luick, S. Mann, H. Nickel, U. Raths, E. Reisinger, U. Riecken, H. Rößling, R. Sollmann, A. Ssymank, K. Thomsen, S. Tischew, H. Vierhaus, H.-G. Wagner & O. Zimball: Naturnahe Beweidung und NATURA 2000. Ganzjahresbeweidung im Management von Lebensraumtypen und Arten im europäischen Schutzgebietssystem NATURA 2000. Heinz Sielmann Stiftung, Duderstadt. Gefördert durch: Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN), Bayerischer Naturschutzfonds, Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, 2. überarbeitete und erweiterete Auflage, 77-81.

      2017

      Henning, K., Lorenz, A., von Oheimb, G., Härdtle, W. & Tischew, S. (2017): Year-round cattle and horse grazing supports the restoration of abandoned, dry sandy grassland and heathland communities by supressing Calamagrostis epigejos and enhancing species richness. Journal for Nature Conservation, 40, 120-130.

      Henning, K., von Oheimb, G., Härdtle, W., Fichtner, A., & Tischew, S. (2017): The reproductive potential and importance of key management aspects for successful Calluna vulgaris rejuvenation on abandoned Continental heaths. Ecology and Evolution, 2017, 1-10. [pdf]

      Lorenz, A., Bauschmann, G. & Reinhard, S. (2017): Oranienbaumer Heide ist Weidelandschaft des Jahres 2017. Naturschutz und Landschaftsplanung, 49, 302-303. [pdf]

      2016

      Lorenz, A., Seifert, R., Osteloh, S. & TISCHEW, S. (2016): Renaturierung großflächiger subkontinentaler Sand-Ökosysteme: Was kann extensive Beweidung mit Megaherbivoren leisten? Natur und Landschaft, 91, 73-82. [pdf]

      2015

      Henning, K., von Oheimb, G. & Tischew, S. (2015): What restricts generative rejuvenation of Calluna vulgaris in continental, dry heathland ecosystems: seed production, germination ability or safe site conditions? Ecological Questions, 21, 25-28. [pdf]

      Lorenz, A. & Tischew, S. (2015): Zwergstrauchheiden. In: M. Bunzel-Drüke, C. Böhm, G. Ellwanger, P. Finck, H. Grell, L. Hauswirth, A. Herrmann, E. Jedicke, R. Joest, G. Kämmer, M. Köhler, D. Kolligs, R. Krawczynski, A. Lorenz, R. Luick, S. Mann, H. Nickel, U. Raths, E. Reisinger, U. Riecken, H. Rößling, R. Sollmann, A. Ssymank, K. Thomsen, S. Tischew, H. Vierhaus, H.-G. Wagner & O. Zimball: Naturnahe Beweidung und NATURA 2000. Ganzjahresbeweidung im Management von Lebensraumtypen und Arten im europäischen Schutzgebietssystem NATURA 2000. Heinz Sielmann Stiftung, Duderstadt. Gefördert durch: Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN), Bayerischer Naturschutzfonds, Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, 74-79.

      Lorenz, A. & Tischew, S. (2015): Trockene, kalkreiche Sandrasen. In: M. Bunzel-Drüke, C. Böhm, G. Ellwanger, P. Finck, H. Grell, L. Hauswirth, A. Herrmann, E. Jedicke, R. Joest, G. Kämmer, M. Köhler, D. Kolligs, R. Krawczynski, A. Lorenz, R. Luick, S. Mann, H. Nickel, U. Raths, E. Reisinger, U. Riecken, H. Rößling, R. Sollmann, A. Ssymank, K. Thomsen, S. Tischew, H. Vierhaus, H.-G. Wagner & O. Zimball: Naturnahe Beweidung und NATURA 2000. Ganzjahresbeweidung im Management von Lebensraumtypen und Arten im europäischen Schutzgebietssystem NATURA 2000. Heinz Sielmann Stiftung, Duderstadt. Gefördert durch: Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN), Bayerischer Naturschutzfonds, Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, 86-92.

      Lorenz, A. & Tischew, S. (2015): Binnendünen. In: M. Bunzel-Drüke, C. Böhm, G. Ellwanger, P. Finck, H. Grell, L. Hauswirth, A. Herrmann, E. Jedicke, R. Joest, G. Kämmer, M. Köhler, D. Kolligs, R. Krawczynski, A. Lorenz, R. Luick, S. Mann, H. Nickel, U. Raths, E. Reisinger, U. Riecken, H. Rößling, R. Sollmann, A. Ssymank, K. Thomsen, S. Tischew, H. Vierhaus, H.-G. Wagner & O. Zimball: Naturnahe Beweidung und NATURA 2000. Ganzjahresbeweidung im Management von Lebensraumtypen und Arten im europäischen Schutzgebietssystem NATURA 2000. Heinz Sielmann Stiftung, Duderstadt. Gefördert durch: Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN), Bayerischer Naturschutzfonds, Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, 61-65.

      Seifert, R.,Lorenz, A., Osterloh, S., Henning, K. & Tischew, S. (2015): Free-range grazing by large herbivores in degraded large-scale dry sandy grassland-heathland ecosystems. Ecological Questions, 21, 87-89. [pdf]

      2014

      Schonert, A. & Simon, B. (2014): Naturschutzfachliche Erfolgskontrolle von Managementmaßnahmen zum Erhalt und zur Entwicklung von FFH-Offenlandlebensraumtypen im NATURA 2000-Gebiet Mittlere Oranienbaumer Heide – Brutvögel. Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, 1, 39-48. [pdf]

      2013

      Felinks, B., Tischew, S., Lorenz, A., Osterloh, S., Wenk, A., Poppe, P., Noack, J. & Krummhaar, B. (2013): Praxisleitfaden: Einrichtung, Betrieb und wissenschaftliche Begleitung von halboffenen Weidelandschaften auf ehemaligen militärischen Übungsflächen - mit Beispielen aus der Oranienbaumer Heide. Der Druck dieses Leitfadens wurde gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt. 49 Seiten.

      Lorenz, A., Tischew, S., Osterloh, S. & Felinks, B. (2013): Konzept für maßnahmenbegleitende, naturschutzfachliche Erfolgskontrollen in großen Projektgebieten am Beispiel des Managements von FFH-Lebensraumtypen in der Oranienbaumer Heide. Naturschutz und Landschaftsplanung, 45, 365-372. [pdf]

      2012

      Felinks, B., Tischew, S., Lorenz, A., Osterloh, S., Krummhaar, B., Wenk, A., Poppe, P. & Noack, J. (2012): Management von FFH-Offenlandlebensraumtypen auf ehemaligen Truppenübungsplätzen. Etablierung einer extensiven Ganzjahresstandweide in der Oranienbaumer Heide. Naturschutz und Landschaftsplanung 44 (1): 14-23. [pdf]

      2010

      John, H., Lorenz, A. & Osterloh, S. (2010): Die Farn- und Blütenpflanzen des ehemaligen Truppenübungsplatzes Oranienbaumer Heide. Florist. Mitt. Sachs.-Anh.,15, 17-54. [pdf]

      Lorenz, A., Osterloh, S., Felinks, B. & Tischew, S. (2010): Extensive Beweidung zum Erhalt und zur Entwicklung von FFH-Offenlandlebensräumen auf ehemaligen Truppenübungsplätzen. In: Vössing A. (Hrsg.) Nationalpark-Jahrbuch der Nationalparkstiftung Unteres Odertal, 7, 68-76. [pdf]

    • Downloadbereich

      Downloadbereich

      Informationsflyer, Stand 2018
      Poster, Stand 2018
      Praxisleitfaden, Stand 2019

    • Projektarchiv

      Projektarchiv

      Weitere Informationen zur Halboffenen Weidelandschaft Oranienbaumer Heide aus den vorangegangenen Projekten finden Sie hier.

      Vorangegangene Projekte:

      • DBU-Projekt, Projektlaufzeit 05/2008-04/2011
      • ELER-Projekt, Projektlaufzeit 05/2011-09/2013 & 10/2013-10/2015

       

    • Kontakt

      Kontakt

      Heiner Hensen (M. Sc.)
      Tel.: +49 3471-355 1229
      E-Mail: heiner.hensen@hs-anhalt.de

      Mark Pfau (M. Sc.)
      Tel.: +49 3471-355 1262
      E-Mail: mark.pfau@hs-anhalt.de

       

     

    Projektleitung: Prof. Dr. habil. Sabine Tischew
    Projektbearbeitung: Heiner Hensen (M. Sc.), Marieke Müller (M. Sc.), Mark Pfau (M. Sc.)
    Projektlaufzeit: 02/2017 - 09/2021 (FKZ: 407.1.7.60128/630116000007)

    Gefördert durch: ELER Sachsen-Anhalt, Förderperiode 2014-2020
    Europa-ELER, ELER-Sachsen-Anhalt, Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt

    Untersützt durch: Landesamt für Vermessung und Geoinformation Sachsen-Anhalt

    Flächeneigentümer: DBU Naturerbe GmbH
    Projektpartner: Primigenius – Köthener Naturschutz und Landschaftspflege gGmbH,
    Kooperationspartner: Biosphärenreservat "Mittelelbe", Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, NABU RV Köthen