Für Studierende
Liebe Studierende der Hochschule Anhalt,
hier können Sie sich über aktuelle Angebote zu Abschlussarbeiten für den Bachelor- und Masterstudiengang Naturschutz und Landschaftsplanung in den Arbeitsgruppen von Prof. Dr. Sabine Tischew, Prof. Dr. Anita Kirmer, Prof. Dr. Annett Baasch und Prof. Dr. Christina Fischer informieren!
Angebote für Bachelorarbeiten
Vergleich verschiedener naturnaher Begrünungsmethoden zur erfolgreichen Anlage einer Glatthaferwiese (Arbeitstitel)
Beschreibung und Fragestellungen:
Naturnahe Grünlandgesellschaften sind in ganz Europa stark gefährdet. Noch ursprüngliche, artenreiche Wiesen beherbergen die für die Region typischen Unterarten und Ökotypen in regionaltypischer Artenzusammensetzung. Sie haben damit nicht nur einen hohen naturschutzfachlichen und ästhetischen sondern auch einen hohen ökonomischen Wert. Die direkt auf den Wiesen geernteten Samengemische können regional bei Begrünungs- und Renaturierungsmaßnahmen eingesetzt werden und damit unmittelbar zum Erhalt und zur Entwicklung der biologischen Vielfalt im Landschaftsraum beitragen.
Im Rahmen des SALVERE Projektes wurde im August 2009 auf dem Campus Strenzfeld ein Acker in Grünland umgewandelt. Das dafür benötigte Samenmaterial wurde auf einer artenreichen Spenderflächen (Rößewiese) mittels Mahd (GH) oder Drusch (OST) gewonnen. Beide Direkterntemethoden wurden mit und ohne Zusaat (+S) von Wildpflanzen aus regionaler Vermehrung auf einem 2800 m2 großen Blockversuch mit drei Wiederholungen ausgebracht:
GH: Mahdgut (ca. 670 g Trockengewicht pro m²)
GH+S: Mahdgut (wie GH) mit Zusaat (1,5 g/m²) von 37 gebietseigenen Arten aus regionaler Vermehrung
OST: Wiesendrusch (ca. 15 g/m², ungereinigt)
OST+S: Wiesendrusch (wie OST) mit Zusaat (wie GH+S)
Weitere Informationen zum Versuch finden Sie hier.
Im Rahmen der Bachelorarbeit soll eine Folgekartierung und Evaluierung 15 Jahre nach Anlage der Glatthaferwiese erfolgen. Daten aus den Vorjahren sind verfügbar.
Zeitraum, Arbeitsaufwand, Voraussetzungen:
Verfassen eines Exposés im April 2024, Feldarbeit von Mai – Juni 2024. Voraussetzung für die Bearbeitung des Themas sind botanische Grundkenntnisse und Interesse an der botanischen Feldarbeit. Erfahrungen in der Freilandarbeit sowie in der Auswertung statistischer Daten sind von Vorteil. Da sich die Flächen auf dem Campus in Bernburg-Strenzfeld befinden, ist ein eigenes KFZ nicht erforderlich. Bei einer Erweiterung der Fragestellungen wäre auch eine Bearbeitung als Masterarbeit denkbar.
Betreuung/ Kontakt:
Prof. Dr. Anita Kirmer, Dr. Annika Schmidt. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei annika.schmidt[at]hs-anhalt.de
Auswirkungen unterschiedlicher Zwischenreihenbewirtschaftungsvarianten auf die floristische Diversität im Strip-Till-Anbau (Arbeitstitel)
Zielstellungen: Wie wirken sich unterschiedliche Zwischenreihenbewirtschaftungsvarianten auf die Pflanzenartenvielfalt im Streifenanbau (Strip-Till) aus? Wie ist das Verhältnis Ansaatarten zu Spontanarten? Wie erfolgreich etablierten sich die Ansaatarten?
Design: Parzellenversuch mit Ackerbohne und Winterweizen im Strip-Till-Anbau, sechs Zwischenreihenbewirtschaftungsvarianten (1x flächiger Herbizideinsatz, 1x Hacken, 2x Ansaat von einjährigen Kultur- und Wildpflanzenmischungen, 2x Einsaat von mehrjährigen Wildpflanzenmischungen) und vier Wiederholungen am Campus Strenzfeld (=48 Aufnahmeflächen)
Methodik: Erstellung von Artenlisten und Vegetationsaufnahmen, Erfassung von Strukturparametern
Anforderungen und Zeitplan: Verfassen eines Exposés im April 2024, Feldarbeit von Mai bis Juni 2024. Voraussetzung für die Bearbeitung des Themas sind botanische Grundkenntnisse und Interesse an der botanischen Feldarbeit. Erfahrungen in der Freilandarbeit sowie in der Auswertung statistischer Daten sind von Vorteil. Da sich die Flächen am Campus Strenzfeld befinden, ist ein eigenes KFZ nicht erforderlich. Zeitlicher Umfang der Geländearbeiten: ca. 2-3 Wochen im Mai/Juni 2024.
Weitere Informationen: siehe 'Reihenbezogener Ackerbau mit reduziertem chemischen Pflanzenschutz und Förderung von Nützlingen und Wildkräutern in der Fläche'
Betreuung: Arbeitsgruppe Frau Prof. Dr. Anita Kirmer
Kontakt: anita.kirmer[at]hs-anhalt.de
Entwicklung eines Konzepts für naturnahe Begrünungsmaßnahmen in der Gemeinde Ilberstedt bei Bernburg
Einleitung und Hintergrund: In der Gemeinde Ilberstedt wurden in einer Kooperation mit Hochschule Anhalt und der Salzlandsparkasse im November 2020 zwei erste Flächen innerhalb der Gemeinde (ein Kreisverkehr und ein Rondell innerhalb einer Parkfläche) mit gebietseigenem Wildpflanzensaatgut eingesät. Weitere Flächen sollen in den kommenden Jahren folgen. Die Gemeinde Ilberstedt möchte für ihre Flächen künftig ein naturnahes Entwicklungs- und Pflegekonzept erstellen, um weitere Maßnahmen erfolgreich auf entsprechend geeignete Standorte zu lenken. Ziel der Maßnahmen ist die Förderung der Biodiversität im kommunalen Bereich, wo jede naturnah gestaltete Fläche einen wichtigen Beitrag leisten kann.
Methode: Im Rahmen einer Bachelor-Abschlussarbeit soll ein naturnahes Entwicklungs- und Pflegekonzept erstellt werden, welches speziell hochwertige Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität im Fokus hat. Hierfür ist im Bereich der Gemeinde Ilberstedt der aktuelle Bestand an Grünflächen/ Grünbeständen zu erfassen und zu bewerten. Im Ergebnis der Arbeit sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie vorhandene Flächen aufgewertet werden können und welche weiteren potenziellen (neuen) Flächen für Maßnahmen geeignet sind. Auch die jeweiligen Maßnahmen sollen möglichst detailliert dargestellt werden. Abrunden sollen die Arbeit Angaben zu potenziellen Kosten und Kostenersparnissen durch die naturnahen Begrünungen und extensiven Pflegemaßnahmen.
Betreuung: Arbeitsgruppe von Frau Prof. Dr. Sabine Tischew (Projekt Spenderflächenkataster Sachsen-Anhalt)
Kontakt: Dipl.-Ing. (FH) Sandra Mann (sandra.mann@hs-anhalt.de)