Für Studierende

Liebe Studierende der Hochschule Anhalt,
hier können Sie sich über aktuelle Angebote zu Abschlussarbeiten für den Bachelor- und Masterstudiengang Naturschutz und Landschaftsplanung in den Arbeitsgruppen von Prof. Dr. Sabine Tischew, Prof. Dr. Anita Kirmer, Prof. Dr. Annett Baasch und Prof. Dr. Christina Fischer informieren!

Angebote für Masterarbeiten

  • Kleinsäugererfassung mithilfe von Fernerkundungsindices

    Kleinsäugererfassung mithilfe von Fernerkundungsindices

    Beschreibung: Kleinsäuger haben in Agrarlandschaften verschiedenste Ökosystemfunktionen. Zum einen tragen sie durch das Anlegen von Bauen zur Bodendurchlüftung bei, beeinflussen durch den Konsum von Pflanzenteilen und Samen die Vegetationszusammensetzung und sind als Beutetiere ein wichtiger Bestandteil der Nahrungskette. Allerdings können sie in der Landwirtschaft als Schädlinge auftreten. Vor allem die Feldmaus, bei der es zu Massenvermehrungen kommen kann, kann zu erheblichen Ernteverlusten führen. Konventionelle Dichtererfassungen von Kleinsäugern sind sehr aufwendig, so werden die Felder nach Bauen abgesucht oder es werden Fallenfänge durchgeführt. Um die Populationsdichten von Kleinsäugern möglichst schnell und effizient auf einer großen räumlichen Skala abschätzen zu können, können Fernerkundungs­ansätze eine geeignete Methode sein, um Entscheidungshilfen für die landwirtschaftliche Praxis abzuleiten. Dabei stellen Drohnen eine vielversprechende Möglichkeit dar, die Baue der Kleinsäuger aus der Luft zu erfassen. In dieser Arbeit soll vor allem die Erfassung des Kleinsäuger-vorkommens mit Hilfe von RGB-, LiDAR- und Thermaldaten untersucht werden.

    Vorgehen und Fragestellungen: In der Arbeit soll im Spätsommer 2024 auf Ackerflächen in Sachsen-Anhalt eine konventionelle Erfassung von Kleinsäugern durchgeführt werden. Das Kleinsäugervorkommen (v.a. Feldmaus) wird mit Hilfe der Lochtretmethode bestimmt, dabei werden auf einer abgesteckten Fläche alle Mauslöcher erhoben und verschlossen. Die Löcher werden am nächsten Tag auf Wiederöffnung geprüft. Die erhobenen Daten dienen zur Validierung der parallel dazu erhobenen Drohnendaten. Weiterhin kann das Kleinsäugervorkommen mit verschiedenen Umweltparametern in Zusammenhang gebracht werden.

    Zeitraum, Arbeitsaufwand, Voraussetzungen: Feldarbeit ca. August - Oktober 2024 (bzw. nach der Ernte der Feldfrüchte), parallele Auswertung von Drohnendaten. Grundkenntnisse in GIS sowie Erfahrungen in der Freilandarbeit und der Auswertung statistischer Daten sind von Vorteil.

    Betreuung/ Kontakt: Prof. Dr. Christina Fischer & M.Sc. Pia Stein

     

  • Erprobung mechanischer Maßnahmen zur Bekämpfung des Orientalischen Zackenschötchens (Bunias orientalis) im Südharz

    Erprobung mechanischer Maßnahmen zur Bekämpfung des Orientalischen Zackenschötchens (Bunias orientalis) im Südharz

    Beschreibung

    Mehr Infos zur Thematik: >>WEGe-Projekt

    Das Orientalische Zackenschötchen (Bunias orientalis) ist ein in Deutschland und Sachsen-Anhalt potentiell invasiver Neophyt, der sich entlang von Weg- und Straßenrändern, Gräben und auf Ruderalflächen ausbreitet und negative Auswirkungen auf die Artenvielfalt sowie die Bewirtschaftbarkeit von Grünland hat. Besonders in und um das Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz nehmen die Bestände zu, sodass geeignete Maßnahmen zur effektiven Bekämpfung dieser Art notwendig werden.

    Im Rahmen des WEGe-Projektes soll der Einfluss von fünf mechanischen Behandlungsvarianten (zweimaliges Ausstechen, dreimaliges Ausstechen, Aushacken, Abdecken mit Folie, Schnitt) auf B.orientalis und deren Begleitvegetation erprobt werden.
    Die fünf Behandlungsvarianten und eine Kontrollvariante wurden mit jeweils sieben Wiederholungen im Mai 2022 angelegt und in regelmäßigen Abständen erfasst.
    Zwischen Mai und September 2024 werden Folgeerfassungen des Versuchs angestrebt. Aufgenommen werden die Parameter Deckung, Individuenzahl, Triebhöhe und Blühverhalten von B. orientalis sowie der Begleitartendeckung und -zusammensetzung.


    Zeitraum, Arbeitsaufwand, Voraussetzungen:

    sechs Erfassungstermine zwischen Mai und September 2024 mit jeweils 2-5 Geländetagen

    Voraussetzung für die Bearbeitung des Themas sind ein eigener PKW (Fahrtkosten können erstattet werden), Grundkenntnisse in der statistischen Auswertung ökologischer Daten. Botanische Kenntnisse sind wünschenswert, aber keine Voraussetzung.


    Betreuung/Kontakt:

    Prof. Dr. habil. Sabine Tischew, Dipl. Ing. (FH) Sandra Dullau, Nele Adert (M.Sc.)
    Bei Interesse an der Bearbeitung des Themas wenden Sie sich bitte per Mail an Nele Adert (nele.adert@hs-anhalt.de)

     

  • Einfluss verschiedener Beweidungssysteme auf Tagfalter der Grasslandgesellschaften Sachen-Anhalts (Arbeitstitel)

    Einfluss verschiedener Beweidungssysteme auf Tagfalter der Grasslandgesellschaften Sachen-Anhalts (Arbeitstitel)

    Beschreibung und Fragestellungen:

    Weitere Informationen folgen in Kürze.

    Zeitraum, Arbeitsaufwand, Voraussetzungen:

    Ausarbeitung des Probenahmedesigns, Flächeneinrichtung und Verfassen eines Exposés im März/April 2024, Feldarbeit von Mai – August 2024. Voraussetung für die Bearbeitung des Themas sind Grundkenntnisse und Interesse in der Bestimmung von Tagfaltern, Zugang zu einem PKW sowie die Bereitschaft weitere Strecken zu fahren (Flächen liegen in ST verteilt, Fahrtkosten können erstattet werden). Erfahrungen in der Freilandarbeit sowie in der Auswertung statistischer Daten sind von Vorteil.

    Betreuung/ Kontakt:

    Betreuung: Prof. Dr. Sabine Tischew, Annika Schmidt (sowie Mitarbeitende des Forschungsprojektes). Bei Interesse melden Sie sich bitte bei annika.schmidt[at]hs-anhalt.de

  • Blütennutzung verschiedener Nützlingsgruppen im reihenbezogenen Ackerbau mit und ohne Wildkrautblühstreifen

    Blütennutzung verschiedener Nützlingsgruppen im reihenbezogenen Ackerbau mit und ohne Wildkrautblühstreifen

    Beschreibung:

    Um dem aktuellen Biodversitätsverlust in Agrarlandschaften entgegenzuwirken ist die Entwicklung neuer Anbaumethoden und die Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes von entscheidender Bedeutung. In einem Projekt der Deutschen Bundesstiftung Umwelt soll deshalb ein Anbausystem entwickelt werden, in welchem eine Einsaat von artenreichen Wildkrautmischungen in den Kulturzwischenreihen die Gesunderhaltung und Unkrautunterdrückung in der Erntekultur unterstützt. Im Fokus der Evaluierung dieser Anbaumethode stehen dabei die Diversität der Pflanzen und ausgewählter Insektengruppen. Um zu quantifizieren, ob das bereitgestellte Blütenangebot von Nützlingen angenommen wird, sollen in ausgewählten Kulturen die Interaktionen zwischen ausgewählten Nützlingsgruppen und Blüten von Ansaat- und Spontanarten erfasst werden. Durch die Ergebnisse sind Rückschlüsse auf das Potenzial von Wildkrautzwischenreihen zur Förderung natürlicher Schädlingsbekämpfung zu erwarten.

    Methodik:

    Im Rahmen der Abschlussarbeit sollen im Sommer 2024 auf dem Strip-Till-Versuch in Ackerbohnen- und Maiskulturen die Blütenbesucher auf ausgewählten Zwischenreihenbewirtschaftungsvarianten quantifiziert werden. Dafür werden pro Variante zwei Untersuchungsflächen mit 0,25 m² ausgewählt. Über einen Zeitraum von fünf Minuten pro Untersuchungsfläche werden alle Blüteninteraktionen von Wildbienen, Schwebfliegen, Florfliegen, Marienkäfer, Tagfalter und sonstige Insekten auf Gruppenebene erfasst. Die Erfassungen werden in zwei Durchgängen im Mai und im Juni 2024 durchgeführt.

    Zeitraum, Arbeitsaufwand, Voraussetzungen:

    Feldarbeit Mai und Juni 2024. Floristische und faunistische Grundkenntnisse, Erfahrungen in der Freilandarbeit, sowie in der Auswertung statistischer Daten (R) sind von Vorteil. Die Versuchsfläche liegt etwa 1,5 km vom Campus Strenzfeld entfernt und ist sehr gut mit dem Fahrrad erreichbar.

    Betreuung/ Kontakt:

    Prof. Dr. Anita Kirmer (anita.kirmer@hs-anhalt.de) in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Christina Fischer und der DLG