Für Studierende
Liebe Studierende der Hochschule Anhalt,
hier können Sie sich über aktuelle Angebote zu Abschlussarbeiten für den Bachelor- und Masterstudiengang Naturschutz und Landschaftsplanung in den Arbeitsgruppen von Prof. Dr. Sabine Tischew, Prof. Dr. Anita Kirmer, Prof. Dr. Annett Baasch und Prof. Dr. Christina Fischer informieren!
Wie beeinflussen Reihenabstände von Solarmodulen die Etablierung eingesäter Wildpflanzen?
Beschreibung:
Im Rahmen des interdisziplinären Forschungsprojekts „Biodiversität im Solarpark - Innovative Konzepte und Aufbau von Demonstratoren zur besseren Vereinbarkeit von Photovoltaik-Freiflächenanlagen, Naturschutz und Landwirtschaft (BIODIV-SOLAR)“ werden u.a. gebietsheimische Wildpflanzenmischungen zur Anlage blütenreicher, insektenfördernder Wildpflanzenstrukturen entwickelt und in Kooperation mit Solarparkbetreibern getestet (https://www.offenlandinfo.de/projekte/aktuelle-projekte/biodiv-solar).
Im Rahmen einer Masterarbeit soll der Frage „Wie beeinflussen unterschiedliche Reihenabstände von Solarmodulen die Etablierung eingesäter Wildpflanzen?“ nachgegangen werden.
Ergänzend zu Vegetationsaufnahmen sollen sensorisch erfasste Daten zur Abiotik (Bodenfeuchte, Bodentemperatur, photosynthetisch aktive Strahlung) zur Beantwortung der Fragestellung herangezogen werden.
Zeitraum, Arbeitsaufwand, Voraussetzungen:
Ausarbeitung des Probenahmedesigns bis Februar 2023; Vegetationsaufnahmen Mai – Juni 2023
Eine Beteiligung beim Ausbringen der Sensoren für die abiotischen Daten ab März 2023 ist erwünscht.
Voraussetzung für die Bearbeitung des Themas sind ein eigener PKW (Fahrtkosten können erstattet werden), die Bereitschaft weitere Strecken zu fahren (6 Solarparks verteilt in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Brandenburg), botanische Kenntnisse sowie Grundkenntnisse in der statistischen Auswertung ökologischer Daten.
Betreuung/ Kontakt:
Prof. Dr. habil. Sabine Tischew, Maren Helen Meyer (M.Sc.), Dipl. Ing. (FH) Sandra Dullau
Bei Interesse an der Bearbeitung des Themas wenden Sie sich bitte per Mail an Maren Meyer (maren.meyer@hs-anhalt.de)
Einfluss verschiedener Beweidungssysteme auf Tagfalter der Grasslandgesellschaften Sachen-Anhalts (Arbeitstitel)
Beschreibung und Fragestellungen:
Weitere Informationen folgen in Kürze.
Zeitraum, Arbeitsaufwand, Voraussetzungen:
Ausarbeitung des Probenahmedesigns, Flächeneinrichtung und Verfassen eines Exposés im März/April 2024, Feldarbeit von Mai – August 2024. Voraussetung für die Bearbeitung des Themas sind Grundkenntnisse und Interesse in der Bestimmung von Tagfaltern, Zugang zu einem PKW sowie die Bereitschaft weitere Strecken zu fahren (Flächen liegen in ST verteilt, Fahrtkosten können erstattet werden). Erfahrungen in der Freilandarbeit sowie in der Auswertung statistischer Daten sind von Vorteil.
Betreuung/ Kontakt:
Prof. Dr. Sabine Tischew, Annika Schmidt (sowie Bearbeiter*innen des Forschungsprojektes). Bei Interesse melden Sie sich bitte bei annika.schmidt[at]hs-anhalt.de
Einfluss des Mahdzeitpunktes auf die Vegetationsentwicklung artenreicher Feldraine auf produktiven Standorten (Arbeitstitel)
Beschreibung und Fragestellungen:
Kräuterreiche Säume und Feldraine sind wichtige lineare Verbindungsstrukturen zwischen verschiedenen Lebensräumen und Nutzungstypen in der Kulturlandschaft. Sie dienen dem Biotopverbund und sind Nahrungs-, Fortpflanzungs-, Rückzugs- und Überwinterungshabitate für diverse Tierarten. Darüber hinaus bereichern sie durch ihren Blühaspekt das Landschaftsbild und erhöhen so die Lebensqualität. Vor allem in intensiv genutzten Agrarregionen existieren heute vielfach nur noch artenarme, grasdominierte Saumfragmente, die weder ihre ökologische noch ihre ästhetische Funktion erfüllen können.
Randlich des Versuchsfeldes Ochsendorf am Campus Strenzfeld wurde im Oktober 2010 bzw. April 2011 ein Blockversuch (ProSaum) und ein Demonstrationsversuch (Landschaftssaum) mit unterschiedlichen Flächenvorbereitungsvarianten und Mahdzeitpunkten auf einem vorhandenen, artenarmen Grassaum angelegt. Zwei Drittel der Parzellen wurden nach Störung der Grasnarbe mit einer Saatgutmischung aus 49 gebietseigenen, mehrjährigen Wildpflanzen eingesät (z. B. Acker-Witwenblume, Bunte Kronwicke, Färberkamille, Heil-Ziest, Johanniskraut, Karthäuser Nelke, Margarite, Odermenning, Traubenkopf-Leimkraut, Wiesen-Glockenblume, Wiesen-Salbei, Wilde Malve, Wirbeldost). Ein Drittel der Parzellen wurde nicht gestört und nicht angesät (Kontrolle). Weitere Informationen zum Versuch sind hier verfügbar.
Im Rahmen der Masterarbeit soll eine Folgekartierung und Evaluierung 13/14 Jahre nach Anlage erfolgen. Daten aus den Vorjahren sind verfügbar.
Mögliche Fragestellungen sind:
- Wie hat sich die Vegetation in Abhängigkeit vom Mahdzeitpunkt auf den Parzellen entwickelt?
- Wie wirken sich die Mahdzeitpunkte auf die Blühphänologie aus?
- Bestehen Unterschiede zwischen den Flächenvorbereitungsvarianten und den unterschiedlichen Mahdzeitpunkten?
- Welche Faktoren befördern die Einwanderung der krautigen Ansaatarten in die Kontrollflächen?
Zeitraum, Arbeitsaufwand, Voraussetzungen:
Verfassen eines Exposés im April 2024, Feldarbeit. Vegetationsaufnahmen im Mai – Juni 2024, phänologische Erfassungen von Mai – Juli/August 2024. Voraussetzung für die Bearbeitung des Themas sind botanische Grundkenntnisse und Interesse an der botanischen Feldarbeit. Erfahrungen in der Freilandarbeit sowie in der Auswertung statistischer Daten sind von Vorteil. Da sich die Flächen auf dem Campus in Bernburg-Strenzfeld befinden, ist KEIN eigenes KFZ erforderlich. Bei einer Einkürzung des Untersuchungsumfangs wäre auch eine Bearbeitung als Bachelorarbeit denkbar.
Betreuung/Kontakt:
Prof. Dr. Anita Kirmer, Annika Schmidt. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei annika.schmidt[at]hs-anhalt.de