Ökologische Wirksamkeit mehrjähriger Wildpflanzen-Blühstreifen in Sachsen-Anhalt am Beispiel von Bienen (Apidae)
Projektergebnisse
Projektergebnisse
Im Jahr 2019 wurde das Vorkommen von Pflanzenarten und Wildbienen auf mehrjährigen Wildpflanzen-Blühstreifen in Sachsen-Anhalt evaluiert. Die Blühstreifen wurden von Landwirtinnen und Landwirten im Rahmen von Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKM) mit einer Mischung aus 30 regionalen Kräutern aus zertifizierter Saatgutproduktion angesät. Im 4. bzw. 5. Standjahr waren von den Ansaatarten noch 70 % auf den Flächen vorhanden. Insgesamt wurden auf den Blühstreifen 125 Wildbienenarten und auf Getreideäckern ohne Blühstreifen nur 11 Wildbienenarten erfasst. Neben dem Vorkommen von Pollen- und Nektarpflanzen auf den Blühstreifen spielt auch deren Umgebung für Wildbienen eine wichtige Rolle: mit zunehmender Strukturvielfalt in der Landschaft konnten auf den Blühstreifen vermehrt auch anspruchsvollere und seltene Wildbienenarten beobachtet werden. Dies zeigt, dass vor allem in ausgeräumten Agrarräumen neben mehrjährigen Wildpflanzen-Blühstreifen auch ausdauernde Strukturen wie artenreiches Grünland und Feldraine, Streuobstwiesen und Hecken gefördert werden müssen.
Projektleitung: Prof. Dr. Sabine Tischew, PD Dr. Anita Kirmer
Kooperationspartner: Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH
Projektbearbeitung: Lea Schubert M.Sc., Thomas Stahl M.Sc.
Gefördert durch: Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie Sachsen-Anhalt
Projektnummer: A02/2019, Laufzeit: 3/2019 - 4/2020