TAGUNG: Herausforderungen der Flächenpflege auf naturschutzfachlich wertvollen Kleinst- und Splitterflächen und Lösungsansätze

28.11.2018 // 09:00 – 13:00 Uhr // Hochschule Anhalt, Bernburg

Der überwiegende Anteil gefährdeter Offenlandlebensräume, wie z. B. Steppenrasen, orchideenreiche Kalkmagerrasen oder Pfeifengraswiesen, ist auf eine extensive landwirtschaftliche Nutzung durch Beweidung oder Mahd angewiesen. Aufgrund der Ertragsschwäche oder aufwändigen Bewirtschaftung (z. B. steiles Gelände, isolierte Lage, nasse Standorte) werden diese häufig sehr artenreichen Standorte aber zunehmend aus der Nutzung genommen, was eine allmähliche Verbuschung und Vergrasung/Verfilzung zur Folge hat. Vielerorts sind deshalb nur noch Relikte ehemals großflächiger Vorkommen dieser Lebensräume vorhanden. Dennoch weisen viele dieser Splitter-/Restflächen aktuell noch Populationen von gefährdeten Pflanzenarten auf. Es besteht aber die akute Gefahr, dass auch diese Reliktflächen durch mangelnde Nutzung und Verbrachung ihre charakteristischen Eigenschaften und Arten verlieren. Damit wird die genetische Vielfalt der Populationen verloren gehen. Solche artenreichen Kleinst- und Splitterflächen stellen aber wichtige „Arche Noahs der Artenvielfalt“ für Wiederbesiedlungsprozesse und Trittsteine im Biotopverbund dar.

Vor diesem Hintergrund gibt es deutschlandweit Bestrebungen durch gezielt ausgerichtete Förderanreize die Flächenbewirtschaftung auf diesen häufig ertragsschwachen und schwerer zu bewirtschaftenden Standorten wieder attraktiver zu gestalten. Im Rahmen einer Tagung am 28.11.2018 an der Hochschule Anhalt in Bernburg, welche von der Arbeitsgruppe von Frau Prof. Dr. Sabine Tischew organisiert wird, soll dies thematisch aufgegriffen werden. In einem ersten Vortragsblock soll durch Vertreter des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt und des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt sowie der Hochschule Anhalt der aktuelle Stand der Arbeiten zur Ausarbeitung einer entsprechenden Förderrichtlinie in Sachsen-Anhalt vorgestellt werden. Um aus den positiven und negativen Erfahrungen in der Umsetzung ähnlicher Konzepte in anderen Bundesländern lernen zu können, wurden für einen zweiten Vortragsblock auch Referenten aus Behörden in Baden-Württemberg, Sachsen und Thüringen eingeladen. Alle interessierten Gäste sind zu dieser Tagung herzlich eingeladen (zu Planungszwecken bitte um vorige Anmeldung)!

Ort: Hochschule Anhalt, Strenzfelder Allee 28, 06406 Bernburg

Tagungsraum: Hörsaal VII, Roemerhaus

Zeit: 28.11.2018 09:00 – 13:00 Uhr

 

Das detaillierte Tagungsprogramm finden Sie an dieser Stelle verlinkt.

Aus organisatorischen Gründen bitte per E-Mail anmelden bis zum 15.11.2018 an Dr. Alrun Siebenkäs (alrun.siebenkaes@hs-anhalt.de).

 

Kontakt

Dr. Alrun Siebenkäs (alrun.siebenkaes@hs-anhalt.de)

Prof. Sabine Tischew (sabine.tischew@hs-anhalt.de)