Für Studierende
Liebe Studierende der Hochschule Anhalt,
hier können Sie sich über aktuelle Angebote zu Abschlussarbeiten für den Bachelor- und Masterstudiengang Naturschutz und Landschaftsplanung in den Arbeitsgruppen von Prof. Dr. Sabine Tischew, Prof. Dr. Anita Kirmer, Prof. Dr. Annett Baasch und Prof. Dr. Christina Fischer informieren!
Angebote für Bachelorarbeiten
Erprobung mechanischer Maßnahmen zur Bekämpfung des Orientalischen Zackenschötchens (Bunias orientalis) im Südharz
Beschreibung
Mehr Infos zur Thematik: >>WEGe-Projekt
Das Orientalische Zackenschötchen (Bunias orientalis) ist ein in Deutschland und Sachsen-Anhalt potentiell invasiver Neophyt, der sich entlang von Weg- und Straßenrändern, Gräben und auf Ruderalflächen ausbreitet und negative Auswirkungen auf die Artenvielfalt sowie die Bewirtschaftbarkeit von Grünland hat. Besonders in und um das Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz nehmen die Bestände zu, sodass geeignete Maßnahmen zur effektiven Bekämpfung dieser Art notwendig werden.
Im Rahmen des WEGe-Projektes soll der Einfluss von fünf mechanischen Behandlungsvarianten (zweimaliges Ausstechen, dreimaliges Ausstechen, Aushacken, Abdecken mit Folie, Schnitt) auf B. orientalis und deren Begleitvegetation erprobt werden.
Die fünf Behandlungsvarianten und eine Kontrollvariante wurden mit jeweils sieben Wiederholungen im Mai 2022 angelegt und in regelmäßigen Abständen erfasst.
Zwischen Mai und September 2024 werden Folgeerfassungen des Versuchs angestrebt. Aufgenommen werden die Parameter Deckung, Individuenzahl, Triebhöhe und Blühverhalten von B. orientalis sowie der Begleitartendeckung und -zusammensetzung.
Zeitraum, Arbeitsaufwand, Voraussetzungen:
sechs Erfassungstermine zwischen Mai und September 2024 mit jeweils 2-5 Geländetagen
Voraussetzung für die Bearbeitung des Themas sind ein eigener PKW (Fahrtkosten können erstattet werden). Grundkenntnisse in der statistischen Auswertung ökologischer Daten. Botanische Kenntnisse sind wünschenswert, aber keine Voraussetzung.
Betreuung/Kontakt:
Prof. Dr. habil. Sabine Tischew, Dipl. Ing. (FH) Sandra Dullau, Nele Adert (M.Sc.)
Bei Interesse an der Bearbeitung des Themas wenden Sie sich bitte per Mail an Nele Adert (nele.adert@hs-anhalt.de)
Entwicklung eines Konzepts für naturnahe Begrünungsmaßnahmen in der Gemeinde Ilberstedt bei Bernburg
Einleitung und Hintergrund: In der Gemeinde Ilberstedt wurden in einer Kooperation mit Hochschule Anhalt und der Salzlandsparkasse im November 2020 zwei erste Flächen innerhalb der Gemeinde (ein Kreisverkehr und ein Rondell innerhalb einer Parkfläche) mit gebietseigenem Wildpflanzensaatgut eingesät. Weitere Flächen sollen in den kommenden Jahren folgen. Die Gemeinde Ilberstedt möchte für ihre Flächen künftig ein naturnahes Entwicklungs- und Pflegekonzept erstellen, um weitere Maßnahmen erfolgreich auf entsprechend geeignete Standorte zu lenken. Ziel der Maßnahmen ist die Förderung der Biodiversität im kommunalen Bereich, wo jede naturnah gestaltete Fläche einen wichtigen Beitrag leisten kann.
Methode: Im Rahmen einer Bachelor-Abschlussarbeit soll ein naturnahes Entwicklungs- und Pflegekonzept erstellt werden, welches speziell hochwertige Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität im Fokus hat. Hierfür ist im Bereich der Gemeinde Ilberstedt der aktuelle Bestand an Grünflächen/ Grünbeständen zu erfassen und zu bewerten. Im Ergebnis der Arbeit sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie vorhandene Flächen aufgewertet werden können und welche weiteren potenziellen (neuen) Flächen für Maßnahmen geeignet sind. Auch die jeweiligen Maßnahmen sollen möglichst detailliert dargestellt werden. Abrunden sollen die Arbeit Angaben zu potenziellen Kosten und Kostenersparnissen durch die naturnahen Begrünungen und extensiven Pflegemaßnahmen.
Betreuung: Arbeitsgruppe von Frau Prof. Dr. Sabine Tischew (Projekt Spenderflächenkataster Sachsen-Anhalt)
Kontakt: Dipl.-Ing. (FH) Sandra Mann (sandra.mann@hs-anhalt.de)
Bachelorarbeit: Einfluss der Einsaat von Wildkräutermischungen im reihenbezogenen Ackerbau in Strenzfeld auf die Abundanz und Diversität von Laufkäfern
Beschreibung: Um dem aktuellen Biodversitätsverlust in Agrarlandschaften entgegenzuwirken ist die Entwicklung neuer Anbaumethoden von entscheidender Bedeutung. In einem Projekt der Deutschen Bundesstiftung Umwelt soll deshalb ein Anbausystem entwickelt werden, in welchem die gezielte Einsaat von Wildkrautmischungen in die Kulturzwischenreihen die Gesunderhaltung und Unkrautunterdrückung in der Erntekultur unterstützt. Im Fokus der Evaluierung dieser Anbaumethode stehen dabei die Diversität der Pflanzen und ausgewählter Insektengruppen (z. B. Wildbienen, Laufkäfer) sowie ihrer Ökosystemfunktionen. Die hier im Fokus stehenden Laufkäfer dienen dabei als Indikatororganismen für die Stabilität des Ökosystems, außerdem spielen sie eine wichtige Rolle bei der biologischen Schädlingskontrolle und in Nahrungsnetzen.
Vorgehen und Fragestellungen: Die Arbeit soll im Frühjahr/Sommer 2024 auf dem Strip-Till-Versuch und dessen Umgebung sowie auf konventionell bewirtschafteten Ackerflächen (Referenz) eine Erfassung von bodenlebenden Arthropoden durchführen.
Die Aktivitätsdichte der Arthropoden wird mit Hilfe von Trichterfallen, welche in den Ackerkulturen installiert werden, untersucht. Das gesammelte Material wird im Labor nach Großgruppen sortiert (Laufkäfer, Spinnen, etc.), die Biomasse wird erfasst und die Gruppe der Laufkäfer wird je nach Vorkenntnis auf die Art/ Gattung bestimmt.
Zeitraum, Arbeitsaufwand, Voraussetzungen: Feldarbeit Mai – Juli 2023, parallele Laborarbeit zur Bestimmung der Arten. Faunistische Grundkenntnisse, Erfahrungen in der Freilandarbeit, sowie in der Auswertung statistischer Daten sind von Vorteil.
Betreuung/ Kontakt: Prof. Christina Fischer (christina.fischer@hs-anhalt.de) in Kooperation mit Prof. Anita Kirmer und der DLG