Mahdzeitpunkt für Feldraine

Der richtige Mahdzeitpunkt ist essentiell, um die Artenvielfalt von Feldrainen zu erhalten!

Maimahd-Variante Anfang Juli 2023 (A. Kirmer)

Junimahd-Variante Anfang Juli 2023 (A. Kirmer)

Septembermahd-Variante Anfang Juli 2023 (A. Kirmer)

Eine der Dauerbeobachtungsflächen bei uns auf dem Strenzfelder Campus sind die sog. Saumversuche. 2011 wurde an zwei Feldrainen im Rahmen des Pro Saum-Projektes eine artenreiche, mehrjährige Wildpflanzenmischung aus regionaler Herkunft eingesät, die seither einem bestimmten Pflegeregime unterliegt: Eine bestimmte Teilfläche wird immer im Mai, eine andere im Juni, und ein dritter Teilbereich stets im September gemäht. Jedes Jahr erfolgen Vegetationsaufnahmen, um die Entwicklung der Artenzusammensetzung zu beobachten. Die Ergebnisse sind sehr eindeutig: Es zeigt sich, dass bei der späteren Mahd im September eher Gräser zulasten der krautigen Zielarten gefördert werden (Bild 4+5), wohingegen die frühen Mahdvarianten die Zielarten fördern (Bild 1+2). So ist auf den früh gemähten Teilbereichen auch noch mehr als ein Jahrzehnt nach der Ansaat ein diverser Blühaspekt zu bewundern, der zahlreichen Insekten und anderen Wildtieren in der ansonsten eher ausgeräumten Agrarlandschaft Lebensraum und Nahrung bieten kann.

 

Weitere Ergebnisse sowie Empfehlungen zur Anlage und Pflege artenreicher Säume sind nachzulesen im „Praxisleitfaden zur Etablierung und Aufwertung von Säumen und Feldrainen